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Unsere Hochzeitsreise vom 30.07. – 03.08.2007

Am 30.07.2007 ging es los, mein Schatzi und ich starteten endlich unsere Hochzeitsreise nach ROM. Um 18.30 Uhr starte der Flug DE842 München-Rom. Nach einer guten Stunde kamen wir dann am Leonardo Da Vinci Flughafen in Rom an. Mit dem Leonardo-Express fuhren wir ca. eine halbe Stunde vom Flughafen zum Stazzioni Termini (Hauptbahnhof). Dort angekommen, es war nun kurz vor neun Uhr, wollten wir nun unsere letzte Fahrt mit der Metro zum Hotel antreten, jedoch war unsere Linie A wegen Umbauten schon gesperrt. Also entschlossen wir uns doch für ein Taxi, dass uns in einer viertel Stunde bequem vor unserem Hotel ablieferte, kostete aber auch stolze 30 Euro.

Nach langem Warten und Fahren checkten wir nun endlich, um 23.00 Uhr, im Hotel ein. Wir bekamen jedoch nicht unser schon lange reserviertes Zimmer im Erdgeschoss, sondern wir wurden mit dem Aufzug nach unten befördert, in ein Zimmer, das nicht einmal mit einer Zimmernummer gekennzeichnet war. Doch unser „Kellerraum“ war dann doch ein schönes und vor allem sauberes Zimmer. Wir waren damit sehr zufrieden. Das Frühstücksbuffet war für Italien auch in Ordnung, da diese ja eigentlich kein Frühstück kennen.

Am nächsten Tag genossen wir erst mal das Ausschlafen. Anschließend ging es nach unserem Frühstück ab zum Petersplatz. Unser 4-tägiger Romaufenthalt beschränkte sich sowieso fast nur auf Petersdom und Petersplatz. Kurze Beschreibung zum Petersplatz und Petersdom:

Petersplatz in Rom

In der Mitte des Platzes steht ein Obelisk, der aus dem Circus des Caligula und Nero stammt, in dem Petrus hingerichtet worden sein soll. Im Fuß des Obelisks soll sich Cäsars Asche, in seiner Spitze ein Teil des Kreuzes Jesu befinden. Seine Aufrichtung auf dem Petersplatz war eine technische Meisterleistung der Zeit. Auf beiden Seiten befindet sich ein je 14 m hoher Brunnen.

Sehr beeindruckt waren wir jedoch von der Peterskirche, welche ja gigantisch groß ist. Angefangen von den riesigen Statuen bis hin zu den vielen und schönen Altären, welche die Kirche schmücken.

Petersdom in Rom

Von der Vorhalle gelangt man durch die Bronzetür in das Innere der Basilika, daneben befindet sich die Porta Santa (Heilige Pforte), die nur alle 25 Jahre während eines Heiligen Jahres geöffnet wird. Direkt am Anfang des Mittelschiffs ist eine rote Porphyrscheibe in den Boden eingelassen, auf der Karl der Große im Jahre 800 von Papst Leo III. zum Kaiser gekrönt wurde.

Direkt unter der Kuppel befindet sich der Papstaltar mit dem berühmten Bronze-Baldachin. Darunter liegt gemäß einer Überlieferung das Grab des Heiligen Petrus.

In den vier Kuppelpfeilernischen befindet sich jeweils eine Heiligenstatue aus Marmor: Die Heiligen Veronika, Helena, Longinus und Andreas.

Kuppel des Petersdoms

Die Kuppel der Basilika St. Peter wird von vier fünfeckigen Pfeilern getragen. Im Innern der Kuppel steht in zwei Meter hohen Buchstaben (in lateinisch) das Zitat aus dem Matthäus- Evangelium:

„Du bist Petrus (griech.: Fels), und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und Dir gebe ich die Schlüssel zum Himmelreich“.

Die Kuppel selbst ist auf über 500 Stufen zu erreichen, die aber auch mit einem Lift abgekürzt werden können, und bietet einen hervorragenden Panoramablick auf den vatikanischen Komplex und das umgebende Rom.

Die Papstgräber oder auch „vatikanischen Grotten“ genannt, befinden sich unter dem Petersdom, auch Alt St. Peter genannt. Hier befinden sich 23 der insgesamt 164 Papstgräber der Basilika St.Peter, in möglichster räumlicher Nähe zum Apostelgrab, dem Grab des ersten Papstes. Um das Petrusgrab herum sind fünf Nationalkapellen angeordnet. Zuletzt wurde Johannes Paul II. im früheren Grab von Johannes XXIII. beigesetzt.

Im Hauptschiff der Peterskirche befindet sich die berühmte Petrusstatue. Ihr rechter Fuß, den wir zwei natürlich auch berührten, ist bereits stark abgeflacht durch die zahlreichen Berührungen durch Pilger.

Doch nun kommt der Hauptgrund und auch der Höhepunkt unserer Hochzeitsreise nach Rom:

Mittwoch, der 01.08.2007; Generalaudienz beim Papst Benedikt XVI. um 10.30 Uhr

An diesem Tag standen wir schon sehr früh auf, es war 6.30 Uhr. Als erstes duschen, danach frühstücken und dann ging es daran, in unsere Hochzeitskleidung, die wir in einen extra Koffer eingepackt hatten, zu schlüpfen. Nachdem mein bereits angezogener Mann mir mit großer Bravour in mein Kleid geholfen, es sauber zugeschnürt, mir meinen Schleier angesteckt und zuletzt mir mein Jäckchen noch angezogen hatte, waren wir fertig, es war jetzt 7.30 Uhr, perfekt! Bereit für unsere Generalaudienz beim Papst!!

Wir gingen von unserem Hotel los zur Audienzhalle, die direkt im Vatikan war. Es dauerte keine 10 Minuten als wir am Petersplatz vorbei Richtung Audienzhalle, vor der sich bereits eine riesige Menschenmenge versammelt hatte. Wir stellten uns also brav an. Doch kaum an der Menschenmenge angereiht, viel uns ein, dass wir unsere Heiratsurkunde im Hotel vergessen hatten. In unserem Anmeldung stand jedoch außer das Tragen der Hochzeitskleidung vermerkt, dass man unbedingt eine Kopie der Heiratsurkunde mitnehmen soll. Also machte sich mein Schatzi Christian schleunigst noch mal auf den Weg zurück ins Hotel, holte die Urkunde und war innerhalb einer viertel Stunde wieder zurück. Jedoch war bereits die Menschenmenge mindestens dreimal so groß wie vorher. Den Treffpunkt, den wir ausgemacht haben, konnte man vergessen, dieser war übersät von Menschen. Also entschied sich mein Mann, zur Schweizer Garde an den Eingang vor zu gehen und nachzufragen, ob denn schon Brautpaare in der Audienzhalle wären. Auf die Antwort: „Es ist noch niemand drin, deine Frau muss irgendwo zwischen den Leuten da sein“ drängelte sich Christian durch die Menschenmenge, wo er mich, seine bereits sehnlichst wartende Frau, nach einigen Sekunden dann – endlich – erblickte.

Als es dann 8.00 Uhr war, wurden die Eingänge geöffnet, sofort liefen die ersten Richtung Halle. Wir mussten vorher noch durch eine Sicherheitskontrolle, ohne Probleme!! Wir kamen immer näher und näher.... Als nun wir endlich am Eingang waren, liefen auch wir schnellstmöglich in die Audienzhalle rein, um noch zwei von den guten Plätzen zu ergattern. Und wir hatten Glück, wir saßen, als letztes Paar, im ERSTEN Block in der DRITTEN Reihe, juhu!! Es war nun 8.30 Uhr, d. h. noch zwei Stunden warten. Aber die Zeit verging sehr schnell, da wir uns einfach nur freuten, dass wirklich alles so reibungslos ablief (im Pilgerzentrum wurde uns nämlich einen Tag vorher, als wir die reservierten Karten abholen wollten, gesagt, dass im August überhaupt keine Karten gedruckt wurden und wir es aber dennoch einfach probieren sollten).

Audienz beim Papst mit Hochzeitspaaren Audienz beim Papst mit Hochzeitspaaren Audienz beim Papst mit Hochzeitspaaren Audienz beim Papst mit Hochzeitspaaren

10.30 Uhr: Beginn der Generalaudienz, der Papst kam vorne links herein, die ganze Halle war erfüllt von Jubel und Klatschen. In dieser Audienz ging es diesmal über den heiligen Basilius des Grossen. Die Ansprache wurde in folgenden Sprachen verlesen: Italienisch, Französisch, Englisch, Deutsch, Polnisch und Spanisch. Es wurde auch vor jeder einzelnen Ansprache mit vorgelesen, wer bei der heutigen Audienz alles erschienen ist. Am Ende der Audienz, so ca. 11.30 Uhr, durfte dann der 1. Block, d. h. etwa die ersten drei Reihen, vor zu Absperrung, wo man dann die Möglichkeit hatte, dem Papst persönlich zu begegnen, wir zwei Neuvermählte hatten unter anderem auch dieses GROßE GLÜCK!!

Audienz beim Papst

Es war nun soweit, der Papst kam immer näher....zu uns. Dann stand er vor uns, wir begrüßten ihn mit: „Grüß Gott, Heiliger Vater“ und mit einen Kuss auf die Hand. Sogleich fragte er uns: „Bayrisch, woher kommt ihr zwei denn?“, da sagten wir: „Aus Haag i. Ob.“. Und Papst Benedikt XVI. freute sich, hob unsere Hände zusammen hoch und sagte laut: „Gott segne euch!“. Anschließend segnete er uns noch (Segen für Neuvermählte) und wir bekamen je einen „Papst-Rosenkranz“. Und schon war er schon wieder beim nächsten Pärchen.

Papst-Rosenkranz

Dies war für uns beiden, zusätzlich zu unserer Hochzeit, das schönste Erlebnis, wofür wir sehr dankbar waren, dass alles so reibungslos und wunderschön verlief!!!

Am nächsten Tag, Donnerstag, stellte sich dann heraus, dass der Marathonlauf zurück zum Hotel für meinen Ehemann Christian Spuren hinterließ: an jedem Fuß eine riesige Wasserblase!! Also gingen wir diesen Tag gemütlich, vor allem mit langsamen Gehen, an. Wir fuhren mit der Metro zum Kolosseum, betrachteten es aber nur von außen, da gerade ein wahnsinniger Auflauf von Touristen versammelt war. Wir schlenderten also, natürlich ganz langsam, den Weg vom Kolosseum zurück. Vorbei am Forum Romanum (das ehemalige Rom) schlenderten wir weiter zum Pantheon. Das Pantheon war ein allen Göttern geweihtes Heiligtum, möglicherweise aber auch ein Audienz- und Gerichtsraum. Später wurde das Pantheon als „Sancta Maria ad Martyres“ zur dem Gedenken aller Märtyrer gewidmeten Kirche geweiht – dies ist auch der Ursprung des jedes Jahr begangen Festes Allerheiligen. Vorbei am Piazza Navona ging es nun wieder heim zum Hotel, wo erst mal ausruhen angesagt war. Abends war dann wie jeden Tag ein gemütliches Essen mit Wasser und / oder Bier angesagt.

Forum Romanum Kolosseum

Schließlich war es auch schon wieder Freitag, unser letzter Tag. Nach langem Schlafen nahmen wir unser letztes italienisches Frühstück zu uns. Um 12.00 Uhr war dann auschecken angesagt. Den restlichen Tag verbrachten wir noch gemütlich am Petersplatz. Um 17.00 Uhr machten wir uns dann wieder auf den Weg zum Flughafen, diesmal nicht mit dem Taxi sonder mit der Metro für 1 Euro. Am Hauptbahnhof ging es dann wieder mit dem Leonardo-Express zum Flughafen. Mit etwas Verspätung startete unser Flug DE843 Rom-München. Um 22.30 Uhr waren wir dann gesegnet, gesund und überglücklich über unsere Hochzeitsreise zurück in München.

Bericht: Christian und Eva Raßmann

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Christian Raßmann

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